Samstag, 24. Oktober 2015

Der Kosovo-Schmerz sitzt in Serbien tief

Stürmisch ist es in diesen Herbsttagen in Belgrad, der Wind fegt durch die Straßen – und durch die Ruinen, die bis zum Kosovo-Krieg serbische Regierungsstellen beherbergten. Obwohl der Beschuss durch Nato-Kampfbomber inzwischen 16 Jahre zurückliegt und sich Belgrad längst auf den Weg gemacht hat, zu einer modernen, europäischen Millionenstadt heranzuwachsen, lassen die Abrissarbeiten an den zerstörten Gebäuden weiter auf sich warten. Das Stadtbild spiegelt dadurch ein Stück weit das Befinden der serbischen Volksseele wider. Einerseits ist sie erfüllt von der Hoffnung auf einen EU-Beitritt. Auf stärkeres Wirtschaftswachstum, mehr Jobs, Wohlstand. Andererseits sitzt der Schmerz über den verlorenen Kosovo-Krieg, über den Verlust der serbischen Provinz tief.

Hier mein Bericht von einer Journalisten-Reise durch das Land, den ich in der Volksstimme veröffentlicht habe. Artikel